Die dritte Seite der Medaille
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7. Juli 2020Burnout ist eine körperliche Erkrankung, die zunehmend mehr Menschen betrifft, und dies aus den unterschiedlichsten Gründen. Viele Menschen fühlen sich in ihrem Job überfordert oder scheitern an der Doppelbelastung aus Familie und beruflichen Verpflichtungen.
Häufig liegt das daran, dass die Personen sehr hohe Ansprüche an sich selbst stellen und dann nach einiger Zeit plötzlich eine innere Leere spüren und unter verschiedensten körperlichen Beschwerden leiden. Dabei sind die körperlichen Symptome sehr vielfältig und reichen von Erschöpfungszuständen über Schlafstörungen, häufiger Unzufriedenheit oder auch zunehmender Gleichgültigkeit, innerer Rückzug und Gefühlen von Ohnmacht, Wert- und Sinnlosigkeit.
Es ist wichtig, Burnout Symptome frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um sich aus dieser Spirale zu befreien und dem Körper wieder neue Kraft zu verleihen. Es gibt verschiedene Burnout Strategien, die dabei helfen, den Alltag wieder besser zu meistern und zu einem neuen Wohlbefinden zu gelangen.
Sport und Bewegung
Ein wichtiger Baustein ist Bewegung und sportliche Aktivität. Wer im Alltag überfordert ist, trägt ein hohes Stress-Level in sich. Ziel sollte sein, dieses Stress-Level auszugleichen. Sport ist eine sinnvolle Methode, um die im Körper vorhandenen Stresshormone zu bekämpfen.
Dabei werden sowohl Adrenalin als auch Cortisol abgebaut. Damit die gewünschte Wirkung einsetzt, sollten die Sporteinheiten in regelmäßigen Abständen erfolgen. Dies bedeutet, dass an mindestens vier Tagen die Woche für 45 bis 60 Minuten trainiert werden sollte. Als besonders effektiv haben sich Sportarten wie Radfahren, Schwimmen oder Laufen erwiesen. Zusätzlich wirkt sich der Sport positiv auf die Schlafqualität aus, was wiederum wichtig für die Regeneration des Körpers ist.
Ausgewogene Ernährung
Eine gesunde Ernährung ist der zweite Baustein. Damit der Körper richtig funktionieren kann und in der Lage ist, sich gegen schädliche Einflüsse zu wehren, benötigt er eine ausreichende Nährstoffzufuhr. Entsprechend sollte die Ernährung einen hohen Anteil an Vitalstoffen enthalten mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Diese werden vor allem durch gesundes Obst und Gemüse geliefert.
Zusätzlich sollte man täglich ausreichend Wasser trinken und auf ungesunde Genussmittel wie Alkohol, Koffein und Zigaretten verzichten. Nahrungsmittel mit einem hohen Zucker- und Fettgehalt sind ebenfalls ungünstig und stressen den Körper zusätzlich. Kohlenhydrate sollten vornehmlich aus gesunden Vollkornprodukten gezogen werden.
Eine Auszeit gönnen
Natürlich ist es auch wichtig, sich ausreichend Ruhephasen zu gönnen. Das fängt bei einem erholsamen Schlaf an. Die Nachtruhe sollte dabei mindestens sieben bis acht Stunden betragen.
Am besten schläft man bei Temperaturen um die 18 Grad, einem abgedunkelten Raum sowie unter Verbannung jeglicher elektronischer Geräte. Um Ruhe zu finden, kann man sich aus dem Gedankenkarussell lösen, indem man sich Notizen macht und diese dann am nächsten Tag einfach durchgeht.
Um weiter innere Ruhe zu finden und gegen die emotionale Erschöpfung anzukämpfen, können Meditations- und Achtsamkeitsübungen helfen. Hierbei werden gezielt die Hirnareale angesprochen, die für die Stressverarbeitung zuständig sind. Am besten integriert man täglich 15 bis 30 Minuten für diese Übungen in den Tagesablauf. Morgens nach dem Aufstehen durchgeführt sorgen die Übungen außerdem für einen positiven und stressfreien Start in den Tag.
Konflikte lösen
Auch Probleme und Konflikte können sehr belastend sein und sich nachhaltig auf die Psyche auswirken und ein Burnout verstärken. Daher sollte man versuchen, sich den Problemen zu stellen und diese offen anzusprechen. Nur so können Lösungswege erarbeitet werden und Konflikte stellen keine weitere Belastung mehr dar. Ein vertrauter Kreis von stabilen, sozialen Kontakten sowie ein gesundes familiäres Umfeld sorgt außerdem für eine bessere Lebensqualität und mehr Zufriedenheit im Alltag.
Den Druck rausnehmen
Zuletzt sollte man akzeptieren, dass niemand perfekt ist. So kann man am besten dem Leistungsdruck entgegenwirken. Eigene Schwächen sollten akzeptiert und in ein positives Licht gerückt werden.
Das führt zu einer deutlichen Entschleunigung und mehr Gelassenheit. Auch sollte man sich nicht zu viele Aufgaben gleichzeitig aufhalsen und den Mut finden, auch einmal Nein zu sagen. So wird die eigene Arbeitsweise effektiver und die Belastung nimmt ab.
Sobald man merkt, dass einem alles zu viel wird und man trotz aller Vorsichtsmaßnahmen an einem Punkt angekommen ist, an dem man sich ausgelaugt fühlt, ist es an der Zeit, die Notbremse zu ziehen. Am besten nimmt man sich ein paar Tage frei, um sich die notwendige Erholung zu gönnen. Auch ein Tapetenwechsel kann dabei helfen, den Alltag zu vergessen und wieder neue Energie zu tanken.