Warum es sich lohnt, Achtsamkeit zu praktizieren
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12. Mai 20213 Tipps, um Fasten zu einer Erfolgsgeschichte zu machen
Gehören Sie zu jenen, die regelmäßig an ihren Fasten-Vorsätzen scheitern oder anschließend bald wieder auf dem Niveau von vorher landen? Wie Sie aus Ihrem Fasten-Projekt ein Erfolgserlebnis machen…
Gute Vorbereitung auf das Fasten ist wichtig
Die schlechte Nachricht zuerst: Ohne Disziplin geht es nicht! Aber mit ein paar Dingen, die Sie beachten können, ist es machbar, diese Disziplin aufzubringen. Dazu gehört, sich im Vorfeld darüber klar zu werden, worauf Sie verzichten möchten.
Ein Ziel definieren
Wenn Sie bisher schon mehrfach beim Verzicht üben gescheitert sind, sollten Sie sich einmal die Zeit gönnen und Ihre Motivation hinterfragen. Klar sind ein paar Kilo weniger gesünder und dass der Rauch Ihre Lunge schädigt merken Sie jedes Mal, wenn Sie Treppen steigen oder einen Berg erklimmen. Aber wollen Sie wirklich wieder in die fesche Jeans passen, die Sie seit über 10 Jahren als „Modell“ im Schrank hängen haben? Oder nie mehr mit Gleichgesinnten rauchend vor dem Lokal stehen und über die „Weicheier“ drinnen lästern, denen es draußen einfach zu kalt ist?
Erst wenn Sie absolut sicher sind, dass Sie die Modell-Jeans wieder tragen wollen und lieber gemütlich im Lokal sitzen, als bibbernd vor der Tür zu stehen, sollten Sie sich dem „Wie“ widmen. Definieren Sie also bevor Sie die Strategie planen ein Ziel, das Sie auch langfristig beibehalten wollen. Denn: Neben dem freiwilligen Vorsatz, auf Essen (Rauchen…) zu verzichten, braucht es auch eine entsprechende positive Einstellung und Lenkung der Gedanken!
Auf lange Sicht planen
Dazu gehört, sich schon im Vorfeld auf das Ergebnis zu freuen. Nehmen Sie sich also täglich ein paar Minuten Zeit, sich die Vorzüge Ihres „neuen Lebens“ vorzustellen. Wie leicht Sie sich fühlen werden, wie schön Sie mit den x Kilo weniger aussehen werden, wie gut Sie sich dann bewegen können, wie viel Geld Sie ohne den Rauch sparen, was Sie damit alles anfangen können und so weiter. Hängen Sie in dieser Phase ruhig die Jeans an den Kleiderschrank, so dass Sie sie täglich ansehen können. Oder pinnen Sie sich ein Bild des Motorrads an die Wand, das Sie sich für das Ersparte kaufen wollen. Freuen Sie sich auf das Fasten, ohne vorerst einen Termin im Kopf zu haben.
Fasten heißt immer auch, der eigenen Gier zu widerstehen. Beobachten Sie sich im Bezug auf Ihre Gier. Bemerken Sie also, wenn Sie sich das zweite Stück Torte einverleiben oder die 25ste Zigarette anstecken. Sollten Sie sich das ein oder andere Mal ertappen, dass Sie sich schämen, wenn Sie Ihrer Gier freien Lauf lassen, ist das in Ordnung – es muss aber nicht sein. Versuchen Sie, sich nicht zu be- oder verurteilen. Nehmen Sie Ihr Verhalten einfach als „Momentaufnahme“ wahr. Der Wunsch, Ihr Leben dauerhaft zu verändern, darf wachsen.
Freiheit durch Fasten
Spüren Sie den Wunsch, Ihrer Gier nicht mehr ausgeliefert zu sein, ihr (fast) jederzeit widerstehen zu können? Dann beginnen Sie zu überlegen, wie Ihr Widerstand aussehen kann. Nein, Sie brauchen noch nicht mit dem Fasten anzufangen. Es gehört alles noch zur Vorbereitung. Stellen Sie sich vor, worauf Sie dauerhaft verzichten möchten. Das kann z.B. der tägliche Nachmittags-Kaffee sein, weil dieser in Ihren Gedanken unweigerlich mit einem süßen Teilchen – oder einer Zigarette – verbunden ist. Oder das tägliche Stück Fleisch, Wurst oder Käse, weil Sie wissen, dass Sie damit zu viel Fett zu sich nehmen und so weiter.
Sie merken es schon: Es geht dabei um eine komplette Umstellung einer (oder mehrerer) Gewohnheit, um Ihr Ziel zu erreichen. Um dauerhaft Gewicht zu reduzieren müssen Sie Ihre Essensgewohnheiten umstellen. Es geht darum, alte Verhaltensweisen loszulassen und sich Neues anzueignen. Eine Heilfasten-Woche zur richtigen Zeit ist ein guter Einstieg für die Umsetzung Ihrer Ziele.
Ihr Lohn: Die Freiheit, jederzeit auf schädliche Verhaltensweisen und/oder Substanzen verzichten zu können. Das gute Gefühl, das entsteht, wenn man den inneren Schweinehund überwindet. Die Freude über die Jeans, die wieder passt…
Der richtige Zeitpunkt…
… ist dann, wenn Sie es nicht mehr aushalten! Sie werden es merken, wann der Tag gekommen ist, mit dem Verzicht zu beginnen. Und Sie werden ganz natürlich den für Sie und Ihr Ziel passenden Weg finden. So ist z.B. beim Heilfasten ein sanfter Einstieg möglich, bei dem Sie täglich auf immer mehr Nahrungsmittel verzichten, bis Sie mit der eigentlichen Fastenkur beginnen. Dagegen empfiehlt es sich beim Rauchen eher, sofort keine einzige Zigarette mehr zu nehmen.
Willenskraft zum Durchhalten
Meist ist der Verzicht während des direkten Fastens gar nicht so schwer. Unser Geist ist vorbereitet, einen gewissen Zeitraum ohne das Verhalten oder die Substanz auszukommen. Je länger der Zustand des Verzichts jedoch anhält, desto öfter kreisen unsere Gedanken um das Objekt unserer Begierde.
Jetzt gilt es, standhaft zu bleiben und nicht aufzugeben! Die Lust auf oder Gedanken an was auch immer sind in erster Linie das: Gedanken und Gefühle. Sie gehören zu jenen Phänomenen, die Sie nicht kontrollieren können – wie den Verkehr, das Wetter, die Stimmung Ihrer Mitmenschen und vieles mehr.
Mit dem Körper führen lernen
Was wir jedoch durchaus kontrollieren können, ist unser Körper, unsere Handlungen – das ist uns jedoch meist nicht bewusst. Wir achten kaum jemals darauf, wie sich unsere Gedanken von dem unterscheiden, was unser Körper tut. Stellen Sie sich vor wie es wäre, wenn unser Körper alles umsetzen würde, was unser Kopf gerade an Gedanken produziert. Noch während wir Zwiebel schneiden, würden wir zum Radio laufen, um es leiser zu stellen, unterwegs jedoch gleich abbiegen, weil uns einfällt, dass die Wäsche noch aufgehängt werden muss… Unser Leben wäre das totale Chaos!
Natürlich kann man den Körper nicht immer kontrollieren. Es gibt bestimmte Aktionen, die unser Körper medizinisch oder physisch nicht in der Lage ist, auszuführen. Keine noch so große Willenskraft wird es mir ermöglichen, aus dem Stand einen dreifachen Salto zu springen. Und doch ist es unser Körper, der unserer Lust auf oder unserer Gier nach ETWAS widerstehen kann.
Sie können lernen, den Körper mit Hilfe Ihrer Willenskraft bewusst einzusetzen, um Ihr Ziel einer dauerhaften Veränderung zu erreichen. Kommt beispielsweise der Gedanke in Ihnen hoch, jetzt unbedingt eine Tüte Kartoffelchips aufmachen zu müssen, nehmen Sie stattdessen eine Karotte. Oder lenken Sie sich ab. Ziehen Sie Ihre Schuhe an und gehen ein paar Schritte um den Block – bis Sie automatisch auf andere Gedanken kommen. Denn das wird passieren.
Ein Gedanke verschwindet von alleine wieder, wenn er nicht festgehalten wird. Auch die Gier ist eher ein flüchtiges Phänomen. Sehen wir im Fernsehen jemand etwas essen, läuft uns das Wasser im Mund zusammen und wir glauben, sofort etwas zu brauchen. Widerstehen wir dem Moment und denken nicht mehr daran, ist auch die Gier bald weg.
„Rückfällen“ nach dem Fasten begegnen
Sollte es Ihnen dann doch einmal passieren, dass Sie sich wider der Vernunft statt eines kleines Stücks gleich eine ganze Tafel Schokolade einverleibt haben, bleiben Sie gelassen. Es ist nicht egal, aber auch kein Drama. Überlegen Sie, ob Sie vielleicht besser von Vollmilch- auf dunkle Schokolade umsteigen oder eher gar keine mehr einkaufen. Wenn es bei Ihrem Verzicht „nur“ um gesund Essen geht, können Sie sich auch einen „Schlamper-Tag“ pro Woche/Monat vornehmen. An diesem dürfen Sie dann von Ihren neuen Regeln abweichen. Als Ausgleich können Sie für den „Tag danach“ auch einen strengen Fastentag einplanen, an dem Sie nur Tee und Gemüsebrühe zu sich nehmen. Das tut dem Körper und Ihrer Seele gut.
Geben Sie auf alle Fälle niemals auf! Denken Sie daran, wie Sie als Kind das Laufen lernten – mit Hinfallen und wieder Aufstehen – immer und immer wieder:-)
PS: Ganz herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, bis hierher zu lesen. Ich freue mich über Ihren Kommentar, Ihre Anregungen oder gar Ihre Erfahrung zum Thema.