5 bewährte Strategien gegen Burnout
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26. Juli 2020Dankbarkeit ist weit mehr als nur ein Wort, das man zu jemandem sagt, wenn man etwas empfangen hat. Dankbarkeit ist vielmehr ein tiefes Gefühl, welches das eigene Herz weit werden lässt und Raum für Neues schafft. Menschen, die ihren Fokus auf das Positive gerichtet haben, das ihnen im Leben widerfahren ist, sind meist glücklicher als Menschen, deren Glas stets halbleer ist.
Das bewusste Wahrnehmen und Interpretieren von Lebensumständen und Gefühlen gehört dazu, um Dankbarkeit zu verspüren. Zwar sollen und können weder negative Gefühle noch Ereignisse verdrängt werden. Dennoch kann auch aus einem schmerzhaften Ereignis etwas Gutes erwachsen. Auch Gefühle wie Schmerz, Angst und Wut haben ihre Berechtigung und können Anlass sein, etwas im Leben zu verändern oder manches aus einem anderen Blickwinkel heraus zu betrachten. Das Gefühl, mit dem eigenen Leben, inklusive aller Höhen und Tiefen, ausgesöhnt zu sein, kann die Basis einer tief empfundenen Dankbarkeit gegenüber dem eigenen Leben sein. Dieses Ankommen im Hier und Jetzt, das sich hieraus ergibt, beschert Momente des Glücks und innerer Zufriedenheit. Glücklichsein und Dankbarkeit sind wie die zwei Seiten ein und derselben Medaille.
Wer dankbar ist, lebt gesünder!
Im Buddhismus ist Dankbarkeit ein wesentlicher Faktor für das Erreichen innerer Ruhe und Friedens. Daher ist Dankbarkeit unverzichtbar für ein glückliches Leben.
Doch die Wirkung der Dankbarkeit ist noch eine andere.
Denn auch die medizinische Forschung hat mittlerweile belegen können, dass es sich lohnt, an der inneren Einstellung zu arbeiten und ein Grundgefühl der Dankbarkeit zu kultivieren. Vor einiger Zeit führte Professor Paul J. Mill an der Universität San Diego psychologische Untersuchungen an 186 Herzpatienten unterschiedlichen Geschlechts durch. Er verglich Entzündungswerte, Schlafqualität und die psychische Verfassung der Patienten miteinander, die er zuvor in Gruppen nach ihrem jeweils unterschiedlichen Grad an Dankbarkeit eingeteilt hatte.
Er stellte fest, dass das Gefühl der Dankbarkeit in unmittelbarem Zusammenhang mit der psychischen Gesamtverfassung und der Schlafqualität standen. Auch reduzierte Entzündungswerte schienen sich bei der Gruppe der Menschen, die vermehrt Dankbarkeit empfanden, auf dieses Gefüh zurückführen zu lassen.
Wer bewusst Dankbarkeit empfindet, bewegt etwas in seinem Organismus. Es werden vermehrt „Glückshormone“ wie Dopamin und Serotonin ausgeschüttet, die ihrerseits wiederum sowohl die Stimmung positiv beeinflussen als auch für einen Motivationsschub sorgen. So kommt es dazu, dass dankbare Menschen nicht nur glücklicher und vielleicht sogar gesünder sind als waschechte Pessimisten mit stets negativen Gedanken, sondern im Alltag auch eindeutig mehr Energie zur Verfügung haben.
Ziehen dankbare Menschen das Glück an?
Wenn in Ihnen das Gefühl der Dankbarkeit und des Glücks vorherrschen, dann kann sich dies auf Ihre Umgebung übertragen und ein ähnliches Gefühl auch in Ihnen nahestehenden Personen erzeugen. Dem Resonanzprinzip und dem Prinzip der Anziehung zufolge ziehen Sie aber auch immer die Menschen, Ereignisse und Dinge in Ihrem Leben an, auf deren „Wellenlänge“ Sie sich gerade befinden.
Dankbarkeit lässt sich trainieren
Wer Dankbarkeit empfindet, ist glücklicher. Wer glücklich ist, zieht Gutes an. Wem Gutes widerfährt, kann wieder Dankbarkeit empfinden. Doch wo soll man anfangen, wenn das eigene Leben eher von Mangel, denn von Überfluss geprägt ist und es einem schwer fällt, das halb leere Glas als halb volles wahrzunehmen.
Achtsamkeit ist das Zauberwort, um Dankbarkeit zu empfinden. Auch wer inmitten einer schweren Lebenskrise steckt, kann in seinem Leben in vielen Fällen etwas finden, wofür er dankbar sein kann.
Dankbarkeitstagebuch schreiben
Um diese Dinge bewusst wahrnehmen zu können, empfiehlt es sich, eine Art „Dankbarkeitstagebuch“ zu schreiben. Jeden Abend vor dem Schlafengehen wird nun der vergangene Tag nochmals in Gedanken durchlebt:
- Hatte ich Schmerzen, war ich krank oder konnte ich mich unbeschwert bewegen?
- Wer hat heute etwas für mich getan (z.B. mir einen Kaffee gebracht…)?
- Habe ich heute etwas zu essen bekommen?
- War jemand freundlich zu mir?
- Habe ich mir eine Pause gegönnt?
Mindestens fünf Dinge, für die Sie dankbar sein können, sollten Sie jeden Abend darin aufschreiben. Diese werden noch einmal bewusst wahrgenommen und das Gefühl der Dankbarkeit versickert dann während des Schlafes in Ihrem Unterbewusstsein, wo es zu wirken beginnt und Dinge in Ihr Leben zieht, von denen Sie nie zu träumen gewagt hätten.
Mit der Zeit werden Ihnen allabendlich immer mehr Dinge einfallen, für die Sie dankbar sein können. Ein wenig erinnert das an Gustav Gans, der so sehr von seinem sprichwörtlichen Glück überzeugt war, dass es gar nicht anders konnte, als ihn auf Schritt und Tritt zu verfolgen.
Meditation als ein Weg, Dankbarkeit zu erlernen
Auch eine Dankbarkeitsmeditation kann Ihnen helfen, alltägliche Dinge um sich herum bewusster wahrzunehmen und dankbarer zu werden. Undankbarkeit ist nicht Mangel an Dankbarkeit, sondern eine mangelhafte Wahrnehmung. Bei einer gezielten Meditation können Sie Glücksmomente- und Gefühle ins Bewusstsein zurückholen und diese nochmals bewusst erleben.
Sogar aus einem Verlust heraus kann sich ein Gefühl der Dankbarkeit entwickeln. Denn nur was einmal Teil Ihres Lebens war, können Sie verloren haben. Hier sollten Sie also nicht in erster Linie nur den Verlust betrauern, sondern auch dafür dankbar sein, dass dieser Mensch, dieses Tier oder dieses Ereignis Teil Ihres Lebens waren.
In Harmonie mit dem Universum
Letzten Endes zählen nicht die Verluste oder Gewinne im Leben, sondern nur die Momente des Glücks, das für jeden etwas ganz Eigenes und Persönliches ist. Jeder Mensch ist ein Teil des Ganzen und das Ganze wiederum ein Teil seiner selbst. So sind auch Dankbarkeit und Glückseligkeit Teil des Universums und des Menschen gleichermaßen. Wie oben – so unten. Das war schon immer so. Und wenn Sie „Danke“ zu diesem Universum sagen können, dann haben Sie Ihr Glück gefunden.