Vom Glück, sich verweigern zu können
30. September 2020Dankbarkeit aus wissenschaftlicher Sicht
6. Januar 2021Führen heißt Entscheidungen treffen. Doch gerade in der jetzigen Zeit der Corona-Pandemie – die zu einer massiven Verunsicherung geführt, und die Art und Weise wie wir leben und arbeiten verändert hat – fällt das vielen Managern zunehmend schwerer.
Hinzu kommt, dass die Arbeitswelt generell immer schneller wird und hochgradig komplex und vernetzt ist. All dies führt dazu, dass Führungskräfte zunehmend verunsichert sind. Im schlimmsten Fall können Zweifel und Unsicherheiten sogar zum Burnout führen. Wir stellen Ihnen Methoden vor, mit denen Sie gelassener werden und dadurch wieder kraftvolle Entscheidungen treffen können.
Chefs müssen immer souverän sein und dürfen sich keine Schwäche erlauben. Doch ist das wirklich so? Tatsächlich sind Führungskräfte Menschen wie andere auch – mit all ihren Ängsten, Sorgen und Unsicherheiten. Machen Sie sich zuallererst bewusst, dass Zweifel in der Natur des Menschen liegen. Das ist völlig normal. So gesehen sind Unsicherheiten keine Schwäche.
Richtig genutzt können sie das Unternehmen sogar voranbringen. Denn Zweifel sind ein Antrieb, in Bewegung zu kommen und sich zu verbessern. Dabei sollte nicht das vorrangige Ziel sein, überhaupt keine Unsicherheiten mehr zu verspüren. Denn es wird immer Phasen und Situationen im Berufsleben geben, in denen Sie vor schwierigen Entscheidungen stehen und verunsichert sind. Doch Sie können sich Methoden und Wege aneignen, um damit besser umzugehen und dem Leben generell gelassener zu begegnen. Denn wer in sich ruht und die Fähigkeit besitzt, in schwierigen Momenten bei sich zu bleiben, ist im Vertrauen auf seine eigenen Kompetenzen.
Sport baut Stress ab
Die Deadline für ein wichtiges Projekt steht an und gleichzeitig müssen Sie eine wichtige Entscheidung bezüglich einer Stellenbesetzung treffen? Unsicherheit und Druck erzeugt Stress, der sich nachteilig auf unseren Körper auswirkt. Wenn wir Stress empfinden, steigt der Spiegel des Stresshormons Cortisol – wir werden nervös und unruhig. Der Blutdruck schießt in die Höhe, ebenso der Puls. In diesem Zustand ist es schwer, bei sich zu bleiben und gute Entscheidungen zu treffen. Es ist daher immens wichtig, Stresshormone abzubauen und Glückshormone wie Serotonin im Körper zu steigern. Doch wie gelingt uns das? Sport ist eine Methode, mit der Sie Ihren Körper beim Abbau von Stresshormonen unterstützen können. Egal ob Ausdauer- oder Kraftsport – Bewegung ist nicht nur für unseren Körper gut, sondern hilft uns auch mental.
Mit Meditation zur Ruhe kommen
Den Geist können wir auch durch regelmäßige Meditation beruhigen. Eine sehr beliebte Form der Meditation ist die Konzentration auf den Atem. Dazu suchen Sie sich am besten einen ruhigen Ort, an dem Sie ungestört sind. Versuchen Sie, sich ganz auf die Ein- und Ausatmung zu konzentrieren. Wenn Ihre Gedanken abschweifen, kehren Sie einfach wieder bewusst zurück zu Ihrem Atem. Schon fünfzehn Minuten täglich helfen, sich nachhaltig zu entspannen. Wichtig ist jedoch, dass Sie die Mediation täglich praktizieren. Dann werden Sie langfristig auch tagsüber bemerken, dass Sie im Berufsalltag viel gelassener agieren.
Naikan – Innenschau für mehr Gelassenheit im Berufsalltag
Auch Naikan ist eine gute Methode, um zu lernen, entspannt mit herausfordernden Situationen und Menschen umzugehen. Naikan ist strukturierte Arbeit an der eigenen Persönlichkeit und dem eigenen Anteil an Situationen. Es basiert auf drei einfachen Fragen, die uns helfen, klar die zwischenmenschlichen Beziehungen und unser Verhalten dabei zu erkennen. Ziel ist es, zu sehen und zu akzeptieren, was wirklich ist – ohne wenn und aber. Dadurch kommen wir wieder mehr in unsere Eigenverantwortung, haben mehr Verständnis für andere und eine gelassenere Sicht auf Krisensituationen. Letztendlich ist Naikan damit ein Weg zu mehr Zufriedenheit und Glück.
Achtsamkeit für mehr Konzentration und Lebendigkeit
Auch Achtsamkeit eignet sich hervorragend, um gelassener und präsenter durch das Berufsleben zu gehen. Achtsamkeit bedeutet nichts anderes, als den jetzigen Moment vollkommen anzunehmen und ganz im Hier und Jetzt zu sein. Was so einfach klingt, ist für den modernen Menschen, der unterschiedliche Rollen zu erfüllen hat und durch seinen Alltag hetzt, oft schwer umzusetzen. Schon bei der morgendlichen Dusche denken wir an das anstehende Meeting, anstatt die wohltuende Wärme zu genießen. Während des Meetings denken wir dann daran, was wir anschließend noch alles zu erledigen haben – und so weiter.
Wir befinden uns stets in der Zukunft oder der Vergangenheit und verpassen dabei das Jetzt und damit unser Leben. Machen Sie es sich daher zur Angewohnheit, alltägliche Verrichtungen wie das Duschen und Zähneputzen dazu zu nutzen, ganz im jeweiligen Moment zu sein. Auch die Mahlzeiten eigenen sich bestens um Achtsamkeit zu praktizieren. Konzentrieren Sie sich auf jeden einzelnen Bissen und schmecken Sie jede Nuance Ihres Essens. Sie werden sehen, dass Sie sich mit Achtsamkeit viel lebendiger und konzentrierter fühlen werden. Denn Achtsamkeit ist im Alltag praktizierte Meditation.
Dankbarkeit und positives Denken
Gerade in Führungspositionen ist es wichtig, einen hohen Energielevel beizubehalten, um mit den Herausforderungen des stressigen Berufsalltages umgehen zu können. Man könnte sogar so weit gehen zu sagen, dass Energie unsere wichtigste Währung ist. Um generell mehr Lebensfreude und Energie zu empfinden, ist es daher enorm wichtig, positiv zu denken und dankbar zu sein. Wie oft konzentrieren wir uns nur auf die negativen Dinge, die nicht gut laufen? Gerade Unsicherheiten im Beruf können so zu einer gefährlichen Abwärtsspirale führen. Denn wenn wir bereits in Erwartung von Negativem sind, wird nicht nur unsere Angst stärker, sondern auch unsere Energie immer weniger. Dankbarkeit ist ein gutes Mittel, um diesem Teufelskreis entgegen zu wirken.
Es gibt so vieles, für das jeder von uns dankbar sein kann. Eine Dankbarkeitsroutine kann uns helfen, die Dankbarkeit in unserem Alltag zu etablieren. Machen Sie es sich beispielsweise zur Angewohnheit, ein Dankbarkeitstagebuch zu führen, in dem Sie jeden Abend drei Dinge notieren, für die Sie dankbar sind , oder die an diesem Tag positiv waren. Auch der tägliche Weg zur Arbeit eignet sich hervorragend um sich auf den kommenden Tag positiv einzustimmen.
Sie sehen, es gibt viele Mittel, und Methoden, um mit Unsicherheit im Berufsleben umzugehen. Wichtig ist, dass Sie den für Sie passenden Weg finden.