Ein Lächeln ist der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen
7. November 2024Doch, natürlich auch mit mir – niemand kann sich der Stimmung und den Auswirkungen der derzeitigen politischen Aktivitäten weltweit entziehen! Trotzdem kann ich mit nur wenigen Übungen SELBST dafür sorgen, dass ich dabei NICHT verrückt werde…
Füttere nicht die Dämonen – bleib auf dem Boden
JA, der Ukraine-Krieg ist immer noch nicht beendet, die Preise steigen weiter, unsere kürzlich gewählte Regierung hat ein Milliarden-Schulden-Paket beschlossen trotz gegenteiliger Versprechen während der Wahl. Und jetzt erhöht auch noch die amerikanische Regierung die Zölle, was sich unweigerlich auf unsere Exporte auswirken und unsere Wirtschaft unter Druck setzen wird. ABER all dies liegt nicht in meinem Einflussbereich – darüber habe ich keine Kontrolle! Was also kann ich tun, worüber habe ich denn Kontrolle? Das ist mehr, als mir im ersten Moment bewusst ist:
Was ich kontrollieren kann, ist das, was ich TUE, meine Aktionen. Muss ich mir also zigmal am Tag diese beängstigenden Neuigkieten anhören oder ansehen? Muss ich Radio oder Fernseher laufen lassen und mir ständig die bedrohlichen Vorhersagen der Wirtschaftsweisen anhören? Muss ich mich meinem eigenen Gedankenkreisen ausliefern, das mich wie eine Spirale immer tiefer in den Abgrund zieht: „Du wirst deinen Arbeitsplatz verlieren, dir das Auto nicht mehr leisten, die Wohnung nicht mehr zahlen, nicht mehr in Urlaub fahren können…“
Kontrolle über meine Aktionen
NEIN, muss ich nicht! Ich kann Radio und Fernseher abschalten und die Information auf ein oder zwei Mal täglich reduzieren. Ich kann überlegen, was JETZT im Moment konkret zu tun ist und mich darauf konzentrieren, es mit voller Aufmerksamkeit zu tun. Ein buddhistisches Sprichwort sagt: „Wenn du wütend (oder traurig, ängstlich…) bist, putze die Toilette gründlich.“ Das wirkt tatsächlich! Wenn ich also die Panik in mir aufsteigen fühle, etwas das ich übrigens auch nicht kontrollieren kann, raffe ich mich TROTZDEM auf, den Abwasch zu erledigen, Rasen zu mähen, die Fenster, das Auto oder auch die Toilette zu putzen. Dann merke ich, wie sich diese difuse, bedrohliche Angst zumindest etwas in den Hintergrund bewegt und manchmal sogar ganz verschwindet. Was mir auffällt: Je öfter ich diese „Taktik“ anwende, desto leichter gelingt es mir, dem Dämon Angst seine überwältigende Kraft zu nehmen. Immer öfter kann ich meine Energie wieder sinnvoll nutzen.
Natürlich gibt es auch etwas, das ich konkret für den Zustand der Welt im Moment tun kann. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Je nach dem, was mir wichtig ist kann ich z.B. aus Protest auf den Kauf bestimmter Waren verzichten, kann Geld spenden, um jemanden zu unterstützen, der in meinem Sinne aktiv ist, kann mit Menschen offen über meine Ängste sprechen… Entscheidend ist, dass ich dabei konstruktiv bleibe und nicht in das allgemeine anklagende Jammern verfalle. Es ist so einfach, „denen da oben“ die Schuld für alles zu geben, allerdings bringe ich mich dadurch selbst in die Rolle des hilflosen Opfers. Und das will ich nicht sein und bin es auch nicht – keiner ist das!
Einen Anker suchen – Zufriedenheit finden
Das Leben geht weiter, egal ob ich Panik schiebe, vor Angst erstarre, oder endlos über mein Schiksal klage. Für mich erträglicher wird es, wenn ich mich mindestens ein Mal am Tag auf etwas Schönes konzentriere. Am Besten etwas, das beständig ist und auf das ich jederzeit zurückgreifen kann – wie ein Anker. Für mich ist das die Natur. Sie bietet so viel, worüber ich mich freuen, worüber ich staunen kann, was mir das Herz aufgehen lässt! Da reicht es schon, einen Löwenzahn sich aus dem gepflasterten Gehsteig herausdrängen zu sehen – diese Kraft, sogar Beton zu trotzen, macht mir Mut und lenkt mich ab.
Und auch dabei stelle ich fest: Je öfter ich das parktiziere – mittlerweile sogar mehrmals am Tag – desto mehr Zufriedenheit entsteht in mir. NEIN, die Angst ist damit nicht wirklich weg. Sie hat ja einen guten Grund, mich zu verfolgen, ständiger Begleiter zu sein. Schließlich ist die Welt-Situation bedrohlich und auch meine eigene Sicherheit , mein Lebensstandard in Gefahr. ABER sie bestimmt nicht mehr mein Leben, erdrückt mich nicht mehr und ich kann mit ihr leben…
Den inneren Kampf aufgeben
Natürlich gibt es trotz allem Zeiten, in denen keine dieser Taktiken lange wirkt und der Dämon Angst seinen Platz fordert. Spätestens wenn ich abends die Nachrichten sehe, kriecht er wieder hoch, lässt ein flaues Gefühl im Magen entstehen, bewirkt eine leichte Übelkeit, bringt mich gelegentlich zum Zittern und kann mir sogar Schweiß auf die Stirn treiben.
Die Welt ist in der Krise – und ich mit ihr! Und doch hilft es mir immer wieder, die einfachsten Grundregeln des Mensch-Seins zu kennen: Angst, Wut, Trauer, Leid gehören zum Leben. Energie folgt der Aufmerksamkeit, also gilt: je mehr ich mich gegen die negativen Gefühle wehre, desto mehr halte ich an ihnen fest. Gebe ich den inneren Kampf auf und konzentriere mich auf das, was ich kontrollieren kann (siehe oben), wird mein Leben nicht leichter, aber ich werde friedlicher.
Möchten Sie mehr über diese Taktiken zur Lebensbewältigung erfahren, stöbern Sie gerne hier auf unserer Homepage. Hilfreich ist sicher die Seite „Angebote„, auf der die einzelnen Methoden beschrieben sind. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und mir, dass wir mit Würde und Zufriedenheit tragen lernen, was die Welt uns bietet – im Guten wie im Schlechten😊
PS: Ich freue mich sehr, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diesen Artikel bis hierher zu lesen. Sehr gerne dürfen Sie mich wissen lassen, wie Sie darüber denken. Gerne per E-Mail oder einfach einen Kommentar hinterlassen – dafür schon mal herzlichen Dank!